
Immer wenn ich frische Kokosraspeln röste, fühl ich mich sofort wie zuhause. Diese portugiesischen Kokosküchlein zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht – außen leicht knusprig, innen zart und saftig, wie ein sonniger Tag in Muffinform. Genau das, was man in den kleinen portugiesischen Cafés findet, und bei uns kommt sowas garantiert auf die Kaffeetafel, egal ob Feier oder einfach so am Nachmittag.
Einmal haben diese kleinen Kuchen mir echt den Tag gerettet – spontan stand Besuch vor der Tür und ich hatte schnell was Süßes gebacken. Alles war ratzfatz weg, die Leute wollten gleich Nachschub. Seitdem back ich sie, wann immer’s was zu feiern gibt oder wenn alle einfach mal Lust auf was Besonderes haben.
Zutaten
- Große Eier: Halten alles schön zusammen und sorgen für einen satten Geschmack. Am leckersten werden sie mit richtig frischen Eiern von glücklichen Hühnern.
- Feiner Zucker: Macht die Küchlein süß und schön locker. Greif hier zu klassischem weißen Zucker.
- Butter, ungesalzen: Geschmolzen rein, dann ist alles schön cremig. Am besten hochwertige verwenden.
- Kokosmilch: Sorgt für eine sämige Konsistenz und verstärkt das Kokosaroma. Am besten aus der Dose, nicht light.
- Vanilleextrakt: Gibt einen warmen Duft. Echte Vanille schmeckt am aromatischsten.
- Kokosraspeln, gesüßt: Macht die Struktur schön chewy. Achte darauf, dass sie schön saftig sind.
- Weizenmehl (Type 405): Gibt dem Teig Halt und macht alles fluffig. Sieb es kurz, dann gibt’s keine Klümpchen.
- Backpulver: Damit die kleinen Kuchen besonders luftig werden. Check vorher, dass das Päckchen frisch ist.
- Prise Salz: Bringt die Süße besser raus. Feinmeersalz passt hier super.
Einfache Anleitung
- Muffinform vorbereiten
- Erst mal deine Muffinform einfetten oder Papierförmchen reindrücken. Überall gut einfetten, sonst bleibt nichts kleben.
- Eier mit Zucker schlagen
- Dann die Eier mit Zucker in eine große Schüssel geben und für etwa drei Minuten richtig hell und cremig aufschlagen. So wird der Teig schön locker.
- Flüssiges dazugeben
- Jetzt noch die geschmolzene Butter, Kokosmilch und Vanille reinrühren. Nur so lange rühren, bis alles gut vermischt ist – der Teig soll fluffig bleiben.
- Trockene Zutaten mischen
- In einer neuen Schüssel die Kokosraspeln, Mehl, Backpulver und das Salz mischen. Backpulver gut unterrühren, damit’s gleichmäßig aufgeht.
- Alles vermengen
- Die Mehlmischung vorsichtig unter den feuchten Teig heben. Mach das locker mit dem Teigschaber, nicht zu wild, sonst wird’s zäh.
- Blech füllen
- Den Teig in die Förmchen löffeln, etwa zu drei Vierteln voll – die gehen beim Backen noch schön auf.
- Backen
- Ab in die Ofenmitte bei 175 Grad Ober-/Unterhitze für zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten. Oben dürfen sie ruhig goldbraun sein, mit einem Holzstäbchen testen – wenn’s sauber rauskommt, sind sie fertig.
- Kühlen lassen
- Noch fünf Minuten in der Form abkühlen lassen, dann raus auf ein Gitter. Sie werden noch ein bisschen fester, bleiben aber herrlich saftig.

Am liebsten mag ich die Kokosraspeln – die erinnern mich immer daran, wie meine Oma nach der Schule heimlich Süßes verteilt hat. Wenn so ein Teller auf dem Tisch steht, ist gleich wieder Familienzeit mit Tee und viel Lachen.
Aufbewahrung
Packsie in eine gut schließende Dose und lass sie bei Zimmertemperatur stehen, dann schmecken sie bis zu drei Tage super. Willst du sie länger retten, dann einfach in den Kühlschrank – dort halten sie bis zu fünf Tage. Am besten vorher rausnehmen, damit sie nicht kalt schmecken. EInfrieren klappt auch super: einzeln einwickeln, dann auftauen lassen.
Zutaten-Tausch
Kokosmilch nicht da? Milch geht auch, ist dann aber weniger intensiv. Für alle, die keine Milchprodukte wollen: Butter einfach durch Kokosöl austauschen und bei der Kokosmilch auf die ungesüßte Variante achten. Wer’s glutenfrei mag, kann mit glutenfreiem Mehl (1:1 Ersatz) richtig gute Ergebnisse bekommen.

So servierst Du sie
Lass die kleinen Küchlein pur für den schnellen Genuss, oder streu ein bisschen Puderzucker drüber. Es darf ruhig schick sein? Dann ein Klecks Schlagsahne drauf und ein paar geröstete Kokosraspeln. Und am besten mit einem kräftigen Espresso oder einem schwarzen Tee genießen.
Geschichte dahinter
Bolos de Coco gehören einfach in portugiesische Küchen – egal ob Feiertag oder Geburtstag. Kokos kam schon vor langer Zeit nach Portugal und ist heute immer noch so beliebt, weil man so viel damit machen kann. Mit jedem Bissen schmeckst du die Geschichte mit.
Häufig gestellte Fragen
- → Was ist besonders an portugiesischen Kokoskuchen?
Kokosmilch und süße Kokosflocken verbinden sich zu einem supersaftigen Inneren mit feinem Tropenduft – das macht diese Küchlein echt unverwechselbar.
- → Kann man statt süßer auch ungesüßte Kokosraspeln nehmen?
Geht klar, dann solltest du aber den Zucker etwas erhöhen, damit sie immer noch schön süß und weich werden.
- → Wie bleiben die Küchlein am besten frisch?
Am einfachsten in einer dichten Box bei Zimmertemperatur lagern, maximal drei Tage. Im Kühlschrank halten sie etwas länger. Immer vor dem Essen kurz auf Zimmertemperatur bringen – dann sind sie am besten.
- → Wie kann ich die Küchlein geschmacklich abwandeln?
Sehr lecker werden sie mit Zitronen- oder Orangenabrieb oder auch mit Schokostückchen. Wer’s braucht, kann auch glutenfreies Mehl nehmen.
- → Woran sehe ich, dass die Küchlein fertig gebacken sind?
Wenn sie oben goldbraun sind und beim Hineinstechen kein Teig mehr am Zahnstocher klebt, sind sie gut. Nicht zu lange backen, sonst werden sie trocken!
- → Wie schmecken die Küchlein am besten?
Lauwarm sind sie ein Hit, aber auch abgekühlt ideal zu Tee oder Kaffee. Ob morgens zum Frühstück oder als kleiner Snack später – immer lecker.