
Diese Aprikosen-Hafer-Schnitten sind inzwischen mein kleines Küchenwunder, wenn ich Lust auf etwas Gemütliches habe, das easy geht. Fruchtige Aprikosenmarmelade trifft auf knusprig-buttrigen Hafer, ergibt einen festen, zähen Snack oder Nachtisch, der bei uns meistens ruckzuck weg ist.
Zum allerersten Mal hab ich diese Riegel ganz spontan fürs Picknick gemacht— zack, schon waren die meisten weg, noch bevor die Brote überhaupt ausgepackt waren! Auch am Morgen mit Kaffee oder heimlich in der Brotdose machen sie sich super.
Zutaten
- Butter: Am besten weich, so wird’s richtig aromatisch und die Streusel schön zart. Nimm gute Markenbutter, bringt echt was
- Brauner Zucker: Macht alles saftiger und gibt ein Hauch Karamellgeschmack dazu. Frischer Zucker klumpt nicht und verbindet besser
- Backnatron: Sorgt für eine lockere Konsistenz, damit die Schnitten weich bleiben
- Haferflocken: Geben die Masse und einen kernigen Biss. Am besten kernige Haferflocken nehmen
- Weizenmehl: Hält alles zusammen. Wenn’s klumpt vorher sieben, dann mischt sich alles besser
- Aprikosenmarmelade: Bringt ein super fruchtiges Aroma. Am besten Marmelade nehmen, die wirklich viel Frucht enthält—und bitte ohne Glukosesirup, wenn’s geht
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Backform vorbereiten
- Fett’ eine quadratische Form (20x20 oder 23x23 cm) ganz leicht ein und wisch überschüssiges Fett mit Küchenpapier weg. So bleibt nix kleben
- Hafermix mischen
- Weiche Butter und den braunen Zucker mit Gabel oder Teigmischer in einer großen Schüssel cremig rühren. Dann Backnatron dazugeben. Haferflocken und Mehl einrühren, bis eine krümelige Masse entsteht und alles gleich verteilt ist
- Boden andrücken
- Zwei Hände voll von der Hafermischung abmessen und in die Backform geben. Mit den Händen oder einem Becherboden richtig fest und gleichmäßig andrücken—auch in die Ecken
- Marmelade drauf
- Aprikosenmarmelade vorsichtig mit Löffel oder Palette auf den Boden geben und verstreichen. Nicht zu dicht am Rand, sonst karamellisiert oder läuft sie über
- Streusel oben drauf
- Den Rest vom Haferteig als Streusel locker auf die Marmelade geben. Einige Krümel zu kleinen Brocken drücken, sieht schön rustikal aus
- Ab in den Ofen
- Backform einschieben und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 30 bis 35 Minuten backen. Fertig, sobald die Oberfläche goldbraun ist und die Marmelade ein paar Blasen schlägt
- Kühlen und schneiden
- Auf einem Rost komplett abkühlen lassen. Erst dann in Quadrate schneiden, damit die Schnitten schön fest bleiben und nicht zerfallen

Aprikosenmarmelade macht mich immer sofort an den Frühling bei Oma denken—da durfte ich als Kind schon helfen, im großen Topf zu rühren und hin und wieder einen Löffel klauen. Das Fruchtaroma bleibt schön frisch zwischen den Haferkrümeln und jedes Stück schmeckt irgendwie nach Sonnenschein.
Aufbewahrungstipps
Reste am besten luftdicht verpacken – halten sich bei Zimmertemperatur so zwei bis drei Tage. Für längere Frische einfach ab in den Kühlschrank, da sind sie fast eine Woche top. Einzeln eingewickelt und eingefroren lassen sie sich super bevorraten—einfach rausnehmen, tauen schnell auf.
Zutaten-Tausch
Wenn du keine Aprikosenmarmelade hast, nimm einfach eine andere festere Fruchtmarmelade wie Himbeere, Erdbeere oder Kirsche. Für nussigen Crunch kannst du ein paar Walnüsse oder Pekannüsse klein hacken und in die Streusel mischen. Wer kein Gluten verträgt, probiert eine glutenfreie Mehlmischung statt Weizenmehl.
Tipp zum Servieren
Die Schnitten sind klasse zu einer Tasse Tee oder als schneller Nachtisch. Noch besser: leicht anwärmen und mit einer Kugel Vanilleeis oder einem Schlag Schlagsahne servieren. Für Plätzchenteller oder den Kuchenbasar ruhig klein schneiden.

Kultureller Hintergrund
Obst- und Haferkuchen dieser Art sind aus amerikanischen und britischen Küchen nicht wegzudenken. Die Verwendung von Aprikosen erinnert jedoch eher an die europäischen Marmeladenkulturen und gibt dem Ganzen einen Frischekick, besonders wenn’s draußen keinen frischen Obst gibt.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich statt Aprikose auch andere Fruchtaufstriche nehmen?
Klar, du kannst nach Lust und Laune zum Beispiel Pfirsich, Himbeere oder Erdbeere nehmen. Schau nur, dass die Menge passt, damit die Konsistenz nicht verloren geht.
- → Funktionieren auch grobe Haferflocken?
Für das beste Ergebnis nimm besser zarte Haferflocken, grobe (wie Stahl geschnittene) werden beim Backen meist nicht weich genug.
- → Wie bewahre ich übriggebliebene Schnitten am besten auf?
Wenn alles abgekühlt ist, kommen die Schnitten in eine luftdicht verschlossene Box. So bleiben sie bei Zimmertemperatur bis zu drei Tage frisch, im Kühlschrank auch eine Woche.
- → Kann ich die Schnitten einfrieren?
Ja, einfach die Stücke einzeln in Papier wickeln und in einem Beutel einfrieren. Sie halten sich bis zu zwei Monate. Vor dem Snacken einfach auf Zimmertemperatur auftauen lassen.
- → Wie werden sie weniger süß?
Nimm einen Aufstrich mit weniger Zucker oder lass beim braunen Zucker ein paar Löffel weg. So schmecken die Schnitten weniger süß.
- → Wie schneide ich besonders hübsche Stücke?
Lass die Schnitten ganz auskühlen und nimm ein scharfes Messer, das du immer wieder sauber machst. So sieht jede Lage ordentlich aus.