
Dieses warme Zwiebel-Hähnchen mit Reis ist perfekt, wenn draußen alles grau ist und nur noch etwas Deftiges hilft. Zuerst werden süße Zwiebeln so richtig langsam braun gebrutzelt – das gibt so eine würzige Tiefe, die sich mit dem cremigen Reis, zartem Hähnchen, Pilzen und einer goldenen Schicht geschmolzenem Gruyère vermischt. Das Ganze sieht richtig schön aus und macht hungrige Gäste pappsatt.
Als ich das Hähnchen zum Geburtstag meiner Schwester gemacht habe, hat jeder Nachschlag verlangt – am Ende blieb kein Fitzelchen übrig.
Zutaten
- Süße Zwiebel: Große und feste Zwiebeln nehmen – die schmecken nach dem Rösten echt intensiv
- Butter & Olivenöl (extra nativ): Gute Qualität macht den Start gleich noch aromatischer
- Knoblauch frisch: Einfach direkt vor dem Kochen hacken – riecht dann am besten
- Salz & frisch gemahlener Pfeffer: Bringen alles so richtig raus
- Trockener Estragon & Thymian: Diese französischen Klassiker sorgen für Würze
- Trockener Weißwein oder Cognac: Macht alles schön rund und hebt die Röstaromen vom Pfannenboden
- Worcestersauce: Bringt nochmal ordentlich Würze rein
- Champignons: Am besten feste und frische Pilze nehmen, damit sie Biss haben
- Weißer Reis (ungekocht): Langkornreis wird angenehm locker
- Babyspinat: Frische Farbe und ein bisschen Vitamine
- Hühnerbrühe: Am leckersten selbstgemacht – ansonsten gute aus dem Karton
- Sahne: Macht alles richtig cremig
- Gegartes Hähnchen: In Stücke zupfen, das macht’s zarter
- Gruyère (oder Emmentaler): Frisch gerieben und großzügig übergestreut – für extra Schmelz
Detaillierte Anleitung
- Zwiebeln schmoren:
- Schmelze zuerst zwei Esslöffel Butter mit genau so viel Öl in einer großen Pfanne bei niedriger Hitze. Leg die Zwiebelscheiben rein, schön verteilen, und dann einfach mal 15 Minuten nichts machen – so wird’s langsam goldbraun. Danach gut durchrühren und nochmal mindestens eine Viertelstunde weiterziehen lassen. Wenn’s immer noch nicht goldig ist: einfach noch 10-15 Minuten dranhängen und immer checken, dass nichts anbrennt.
- Würzbasis basteln:
- Jetzt die Hitze hochstellen und den frisch gehackten Knobi dazu – nur eine Minute, damit er duftet. Dann Salz, Pfeffer, Estragon und Thymian unterrühren – nochmal eine Minute, damit die Kräuter richtig kommen.
- Herausheben & Umami reinbringen:
- Bevor Alkohol dazukommt, die Pfanne lieber mal von der Flamme ziehen. Dann Wein oder Cognac reinschütten, wieder auf die Platte stellen, köcheln lassen bis fast alles verkocht ist – dauert fünf Minuten. Dann Worcestersauce reinrühren und alles kurz vom Herd nehmen.
- Pilze anbraten:
- In einer separaten heißen Pfanne einfach die Pilze ohne Fettansatz rein und anbraten. Erst liegen lassen, bis eine Seite braun ist – dann wenden und noch ein paar Minuten brutzeln bis sie schön dunkel sind, etwa fünf bis zehn Minuten insgesamt.
- Reis rösten:
- Jetzt pilze und restliche Butter mit Öl vermischen. Wenn alles geschmolzen ist, Reis dazugeben – so ungefähr fünf Minuten anrösten, bis manche Körnchen goldig werden.
- Spinat unterheben & ziehen lassen:
- Spinat mit in die Pfanne geben, nur kurz zusammenfallen lassen – das dauert etwa eine Minute. Brühe dazu, köcheln lassen, dann direkt die Hitze runterdrehen. Mit Deckel 15 Minuten auf kleiner Flamme ziehen lassen, bis der Reis gar ist.
- Sahne & Hähnchen einmischen:
- Jetzt Deckel abnehmen und vorsichtig Sahne und Hähnchen unterrühren. Alles langsam erwärmen lassen, aber auf keinen Fall kochen lassen.
- Überbacken für extra Käsekruste:
- Eine Auflaufform mit Öl einsprühen, den Reismix einfüllen, die Zwiebeln oben drauf verteilen. Dann mit geriebenem Gruyère bestreuen, ab unter den Grill – nur so lang, bis der Käse goldig ist und schön blubbert.

Wir Kinder fanden immer am besten, dass Mama den Käse nie sparte – die dicke Schicht Gruyère obendrauf macht richtig was her.
Aufbewahrung
Bleibt was übrig, dann lass den Auflauf erst abkühlen und pack ihn dann gut verpackt in den Kühlschrank. Er hält da locker drei Tage und lässt sich super einfach im Ofen oder in der Mikrowelle aufwärmen. Ich gieße gern nochmal einen kleinen Schuss Brühe drauf, dann bleibt alles schön sämig.
Alternativen
Wenn du mal keinen Gruyère hast, nimm einfach Emmentaler oder einen kräftigen Bergkäse. Fehlt Cognac? Macht nix, einfach Wein nehmen. Spinat kannst du easy durch Mangold oder Grünkohl ersetzen – einfach in feine Streifen schneiden und kurz anbraten.

Serviervorschläge
Der Auflauf macht satt, aber mit einem knackigen grünen Salat oder etwas Vinaigrette daneben wird’s noch frischer. Fürs Auge einfach kurz vorm Servieren frischen Thymian oder Petersilie drüberstreuen.
Kulturelle Hintergründe
Hier steckt der typische Geschmack von französischer Zwiebelsuppe drin, aber gestreckt mit allem was an besten Sonntagsaufläufen Spaß macht. Die ewig langsam gebräunten Zwiebeln und der Gruyère erinnern sofort an einen französischen Abend zu Hause.
Häufig gestellte Fragen
- → Was ist der beste Weg, um Zwiebeln richtig anzubraten?
Nimm dir Zeit, dünste die Zwiebeln langsam bei mittlerer Hitze. Öfter umrühren nicht vergessen. Sind sie goldbraun und duften süß, sind sie perfekt.
- → Was kann ich anstelle von Gruyère nehmen?
Greif ruhig zu Emmentaler oder Schweizer Käse. Die schmelzen genauso gut und schmecken ähnlich nussig wie Gruyère.
- → Kann ich anderes Blattgemüse statt Spinat verwenden?
Klar! Nimm Baby-Kale oder Mangold – einfach klein schneiden und wie Spinat zusammenfallen lassen.
- → Muss der Reis vor dem Backen gekocht werden?
Nö, der Reis kommt roh rein und gart in der Brühe, saugt dabei die Aromen von Pilzen und Zwiebeln auf.
- → Kann ich das schon vorher vorbereiten?
Aber sicher. Die Schichten fertig machen und ab in den Kühlschrank. Den Käse erst kurz vorm Überbacken draufgeben.
- → Welcher Wein passt dazu?
Trocken sollte der Weißwein sein, etwa Sauvignon Blanc oder Chardonnay bringen das Zwiebel- und Käsearoma richtig gut raus.