
Hamburgersteaks in Bratensauce vereinen saftige Rinderhack-Patties, die in einer schön kräftigen Soße schmoren. Genau das Richtige, wenn du es an einem kühlen Abend so richtig gemütlich machen willst – oder einfach nach einem langen Tag schnell etwas Deftiges brauchst. Für mich ist das immer ein Wohlfühlgericht, das Kindheitserinnerungen weckt und am Esstisch einfach alle glücklich macht.
Hab diesen Klassiker damals ganz am Anfang in meiner ersten eigenen Wohnung gelernt. Nach einem langen Arbeitstag war das einfach Balsam für die Seele – und am nächsten Tag noch besser aufgewärmt als Mittagessen. Mein Papa wollte zu seinem Geburtstag immer Hamburgersteak essen – deshalb ist’s für mich heute fest mit Zuhausegefühl verbunden.
Zutaten
- Rinderhack: gibt tolle Würze und bleibt schön saftig. Ideal ist Hack mit etwa 20 Prozent Fettanteil
- Semmelbrösel: halten die Patties locker zusammen und machen sie fluffig. Nimm frische Brösel oder Panko, dann wird’s besonders zart
- Gehackte Zwiebel: sorgt für eine milde Süße und feinen Geschmack. Am besten gelbe Zwiebeln nehmen
- Ei: hält die Masse zusammen – so zerfallen die Frikadellen beim Braten nicht
- Knoblauchpulver: bringt eine dezente Würze rein, drängt sich aber nicht nach vorn. Streue ruhig granulierten Knoblauch dazu für gleichmäßigen Geschmack
- Salz & Pfeffer: beides raus, damit Fleisch und Soße das volle Aroma zeigen können. Frisch gemahlener Pfeffer lohnt sich!
- Pflanzenöl: sorgt dafür, dass die Patties nicht kleben und schön bräunen. Sonnenblumenöl oder Rapsöl passt super
- Mehl (Weizen): dickt die Soße richtig an und macht sie schön glatt. Gut mit dem Öl verrühren, dann gibt’s keine Klümpchen
- Rinderbrühe: macht die Sauce würzig und rund. Greif zu natriumreduzierter Brühe, dann kannst du individuell abschmecken
- Worcestersauce: gibt einen kleinen Kick und macht das Aroma rund. Die fermentierte Variante schmeckt am intensivsten
- Gehackte Petersilie: zaubert einen Farbtupfer oben drauf und macht alles frisch. Am besten glatte Petersilie nehmen
Einfache Anleitung
- Fleischmasse anrühren:
- Alles – also Hackfleisch, Brösel, Zwiebeln, Ei, Knoblauchpulver, Salz und Pfeffer – locker in einer großen Schüssel mit den Händen vermengen. Nur so lange mischen, bis alles gerade so vermengt ist, damit’s später zart bleibt
- Patties formen:
- Teile den Teig in vier gleich große Portionen. Jede daraus zu einem ovalen Fladen, etwa daumendick, formen und beiseite auf einen Teller legen, bis die Pfanne heiß ist
- Patties anbraten:
- Öl in einer großen Bratpfanne auf mittlerer Temperatur erhitzen. Die Patties reinlegen, je Seite etwa fünf Minuten goldbraun anbraten. Herausnehmen und kurz ruhen lassen
- Soßenbasis starten:
- Hitze auf mittel-niedrig stellen. Nun Mehl in die noch heiße Pfanne geben. Mit einem Holzlöffel rühren, dabei die feinen Bratrückstände vom Boden lösen. Das Mehl soll leicht gold werden – dauert knapp zwei Minuten
- Brühe & Würze zugeben:
- Langsam unter ständigem Rühren die Rinderbrühe angießen, damit nix klumpt. Ein kräftiger Schuss Worcestersauce darf jetzt dazu. Die Hitze erhöhen, bis alles leicht köchelt. Immer rühren, bis die Sauce sämig ist
- Patties in die Soße legen:
- Patties vorsichtig zurück in die Pfanne geben und ordentlich mit Sauce bedecken. Deckel drauf und etwa fünf Minuten leise köcheln, damit das Fleisch die Aromen aufnimmt
- Petersilie drauf und los:
- Vor dem Servieren ordentlich frisch gehackte Petersilie drüberstreuen. Mit Beilagen wie Kartoffelbrei oder lockerem Reis sofort servieren

Die besondere Würze der Sauce kommt durch Worcestersauce zustande. Meine Oma hat immer gemeint: Das ist das Geheimnis, damit alle vom Tisch schwärmen. Ich erinnere mich noch jetzt, wie die ganze Wohnung nach dieser Soße geduftet hat, wenn sie sonntags gekocht hat.
Tipps für Aufbewahrung
Resteverwertung geht hier ganz entspannt drei Tage lang – zugedeckt im Kühlschrank. Zum Aufwärmen am besten Patties und Soße gemeinsam bei niedriger Hitze zugedeckt in der Pfanne langsam erwärmen. Einzelne Portionen kannst du super einfrieren – einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und dann sachte erwärmen.
Alternativen für Zutaten
Für eine leichtere Variante kannst du auch Putenhack oder Hähnchen nehmen. Dann aber noch einen Schuss Milch unterrühren, damit’s saftig bleibt. Brösel nicht vorrätig? Zerstoßene Cracker oder Haferflocken gehen auch klar. Keine Worcestersauce da? Ein Teelöffel Sojasauce plus ein Spritzer Essig machen das Aroma ebenfalls rund.

Passt dazu
Kartoffelpüree ist natürlich der Klassiker, weil es die Soße so lecker aufsaugt. Aber auch Eiernudeln oder flockiger Reis passen richtig gut dazu. Etwas frisches Grün wie Erbsen, grüne Bohnen oder gebackene Möhren gibt Farbe und rundet alles ab.
Aus amerikanischer Küche
Hamburgersteaks mit Bratensoße sind sozusagen die US-Version vom Salisbury Steak, das in Diner und Familienküchen seit Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt ist. Spargerichte mit Hackfleisch sind oft aus dem Wunsch nach Sattmacher ohne viel Aufwand entstanden – und diese Kombi aus Hack und Soße wärmt einfach durch und durch.
Häufig gestellte Fragen
- → Welches Rinderhack eignet sich am besten?
Mit 80/20 oder 85/15 Hack bekommst du saftige Bratlinge, die nicht zu fettig sind.
- → Sollte man die Zwiebeln vorher anbraten?
Rohe Zwiebeln geben Biss, vorher angebraten werden sie schön weich und mild. Beides klappt super.
- → Wie bleiben die Hacksteaks schön saftig?
Gib genug Semmelbrösel dazu und misch das Hack nur kurz – so wird’s nicht trocken.
- → Was passt als Beilage dazu?
Kartoffelpüree, Reis oder Nudeln – alles saugt die Sauce lecker auf und harmoniert prima mit dem Steak.
- → Kann die Sauce vorbereitet werden?
Klar, einfach vorab zubereiten und beim Essen fix aufwärmen – dann ist der Geschmack sogar noch intensiver.
- → Geht das Ganze auch glutenfrei?
Verwend glutenfreie Brösel und ersetz das Mehl für die Sauce durch glutenfreie Alternativen – klappt ohne Probleme!