
Cremige Bohnen treffen rauchige Wurst: Diese kräftige Kombi aus roten Bohnen, würziger Wurst und einer Ladung Wohlfühl-Gewürzen ist richtig sättigend. Obendrein schmeckt’s auf lockerem Reis echt klasse – ideal, wenn viele hungrig sind oder ein lockerer Familienabend ansteht. Je länger alles sanft zusammenköchelt, desto tiefer werden die Aromen. Am nächsten Tag? Noch besser!
Bei uns fing die Liebe zu roten Bohnen und Reis an einem regnerischen Wochenende an. Wir haben stundenlang gerührt, bis die ganze Bude nach deftigen Kräutern duftete. Seitdem gibt’s dieses Gericht immer, wenn ich alle an einen Tisch holen will.
Zutaten
- Getrocknete rote Bohnen: Machen das Ganze so schön cremig und leicht süßlich. Achte auf glatte Bohnen ohne Falten.
- Olivenöl: Bringt die Wurst auf Temperatur und sorgt für einen Hauch Extra-Geschmack. Nimm am besten extra-nativ.
- Rauchwurst: Gibt Würze und bringt diesen rauchigen Kick. Kochfertige und gute Qualität nehmen, dann stimmt der Geschmack.
- Butter: Macht alles runder und hebt das Aroma der Gewürze. Am besten echte, ungesalzene Butter für die volle Kontrolle.
- Gelbe Zwiebeln: Geben Grundgeschmack ab und werden beim Anbraten süßlich. Such feste Knollen aus.
- Staudensellerie: Bringt Biss und einen leicht erdigen Ton. Keine matschigen oder gelben Stangen nehmen.
- Rote und grüne Paprika: Sorgen für Farbe und milde Süße. Nimm frische, glänzende Schoten.
- Knoblauch: Gibt richtig Wumms. Am besten frische Zehen nehmen.
- Salz & Schwarzer Pfeffer: Von Anfang bis Ende immer wieder abschmecken.
- Getrockneter Oregano & Thymian: Sorgen für dieses typische Kräuterfundament. Wer mag, kann auch frische nehmen.
- Paprikapulver: Für leichte Schärfe und Farbe. Süßes oder geräuchertes Paprika passt super.
- Cayennepfeffer: Für die Schärfe. Ganz nach deinem Geschmack dosieren.
- Gemüsebrühe (am besten natriumarm): Gibt dem Ganzen Tiefe ohne zu versalzen. Hühnerbrühe klappt aber auch.
- Lorbeerblätter: Bringen einen würzigen Unterton.
- Frische Petersilie: Für Frische und einen Kick an Grün drauf. Glatte Petersilie bringt mehr Geschmack.
- Frische Frühlingszwiebeln: Knackig, leicht scharf. Kurz vorm Servieren schneiden, dann bleiben sie schön grün.
- Langkornreis: Nimmt alles an Geschmack gut auf. Brauner Reis gibt nussige Noten, weißer Reis wird extra fluffig.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Bohnen einweichen:
- Fülle die Bohnen mit viel Wasser in einen großen Topf oder eine Schüssel und lass sie mindestens acht Stunden (am besten über Nacht) stehen. So werden sie schön weich und garen später schneller.
- Wurst anbraten:
- Erwärme das Olivenöl im Topf auf mittlerer Temperatur. Gib die Wurstscheiben dazu und brate sie goldbraun (beide Seiten). Heb die Würstchen danach raus und stell sie beiseite.
- Gemüse sautieren:
- Gib Butter in den heißen Topf. Dann die Zwiebeln dazu – glasig anschwitzen. Sellerie rein, dann die Paprika hinterher. Lass alles weich werden, aber nicht zu matschig. Zum Schluss kommt der Knoblauch, nur kurz umrühren, damit er nicht anbrennt.
- Würzen & Brühe angießen:
- Jetzt alle Gewürze (Salz, Oregano, Thymian, Paprika, Cayenne, Pfeffer) einstreuen. Kurz mit dem Gemüse anrösten. Dann Brühe eingießen und mit einem Holzlöffel alle Röstansätze vom Topfboden lösen.
- Bohnen & Wurst dazugeben:
- Die eingeweichten Bohnen abgießen und zusammen mit den gebratenen Würstchen in den Topf geben. Alles vermengen, damit die Würze überall hinkommt.
- Kochen lassen:
- Lorbeerblätter in den Topf, Temperatur hochdrehen bis alles kocht. Dann auf niedrige Hitze stellen, Deckel rauf und mindestens 90 Minuten leise köcheln lassen, hin und wieder umrühren. Kontrolliere die Bohnen, sie sollten innen weich sein und außen ein wenig bissfest.
- Bohnen stückig machen:
- Lorbeerblätter raus. Eine Tasse Bohnen abnehmen, zerdrücken und wieder zurückrühren – das macht das Ganze schön dick und sämig.
- Konsistenz anpassen:
- Falls zu dick geworden, einfach noch ein bisschen Brühe oder Wasser dran. Abschmecken und noch mal würzen wenn was fehlt.
- Fertigstellen & anrichten:
- Petersilie und Frühlingszwiebeln rein, kurz mitziehen lassen und vom Herd nehmen. Großzügig über heißen Reis geben und wer mag noch extra Kräuter draufstreuen.

Das Beste daran? Der Duft füllt das ganze Zuhause, wenn es köchelt. Meine Oma war überzeugt: Mit Liebe schmeckt alles besser. Bei diesen Bohnen denk ich jedes Mal an Familienmomente und lautes Lachen am Tisch.
Aufbewahrung
Bohnen-Mix und Reis getrennt lagern. Bohnen abkühlen lassen und luftdicht verpacken, dann in den Kühlschrank – hält locker sieben Tage. Reis immer frisch dazu machen. Für längere Vorratshaltung: Gestückelt einfrieren, dann hast du bis zu drei Monate ein schnelles Essen parat.
Austauschmöglichkeiten
Keine Rauchwurst da? Geräucherte Geflügelwurst oder Kochschinken gehen auch. Kidneybohnen statt roten Bohnen? Kein Problem. Wenn’s richtig pflanzlich werden soll: Pflanzenwurst reintun und Butter weglassen.
Serviervorschläge
Großer Löffel Bohnenwurst auf heißen Reis, oben drauf noch Frühlingszwiebeln und Petersilie. Dazu passt ein Stück knuspriges Brot oder ein frischer grüner Salat, dann wird’s nicht zu schwer. Ein paar Tropfen scharfe Sauce drauf – so richtig original.

Kultureller Hintergrund
Bohnen mit Reis ist eine feste Größe in der kreolischen Küche Louisianas. Früher gab’s das montags aus den Resten vom Sonntagsbraten – echtes Soulfood, das die Familie zusammengebracht hat. So zeigen Südstaaten ihre Gastfreundschaft: herzhaft, einfach und gemeinsam genießen.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich statt getrockneter Bohnen auch Bohnen aus der Dose nehmen?
Klar, Dosenbohnen gehen auch. Das Einweichen sparst du dir, einfach kürzer köcheln – meist reichen 30 Minuten, denn sie sind ja schon durch.
- → Welche Wurst passt besonders gut?
Typisch ist Andouille, die bringt Rauch rein. Aber auch Schinken, geräucherte Pute oder selbstgemachte Bratwurst schmecken super.
- → Wie werden die Bohnen schön sämig?
Ein bisschen von den gekochten Bohnen einfach zerdrücken und wieder untermischen. So wird’s direkt dicker und cremiger.
- → Wie serviere ich Bohnen und Reis am besten?
Schöpf die Bohnenmischung richtig großzügig auf heißen, lockeren Reis. Wer mag, verfeinert noch mit ein bisschen Grün oben drauf.
- → Kann man Reste aufheben?
Pack alles getrennt in dichte Dosen. Die Bohnen halten locker eine Woche im Kühlschrank und lassen sich schnell wieder aufwärmen.