
Es gibt kaum etwas Festlicheres als einen japanischen Erdbeerkuchen mit fluffigen Böden, wolkiger Schlagsahne und saftigen Beeren zwischen jeder Schicht. Dieser luftige und nicht zu süße Klassiker ist in Japan total beliebt – und lässt sich erstaunlich leicht daheim zaubern. Perfekt für Geburtstage, Frühlingsfeste oder immer dann, wenn du ein Dessert willst, das genau so gut aussieht wie es schmeckt.
Ich hab diesen Kuchen zum ersten Mal für den Geburtstag einer Freundin gebacken – das Strahlen beim Probieren vergess ich nie. Seitdem ist es mein Standard-Kuchen, weil er wirklich jedes Mal Kinder und Erwachsene glücklich macht.
Zutaten
- Vollmilch: sorgt für eine lockere, superzarte Krume und hält den Kuchen saftig – nimm am besten frische Vollmilch
- Ungesalzene Butter: macht's geschmeidig und gibt feines Aroma ohne zu „schwer“ zu schmecken – wenn du kannst, greif zu deutscher Butter
- Weizenmehl Typ 405: gibt dem Kuchen seine feine Struktur, vorher gut sieben, dann wird die Krume extra locker
- Eier (Eigelb und Eiklar getrennt): für mehr Luftigkeit und Stabilität; am besten große, frische Eier aus dem Kühlschrank nehmen
- Zucker: gibt Süße, aber hält sich dezent zurück – feiner Backzucker löst sich leichter, wenn du den bekommst
- Erdbeeren: die Stars – nimm frische, reife Beeren, die am besten schon herrlich duften
- Schlagsahne: wird zur super leichten Creme – mit mindestens 36% Fett, dann bleibt sie stabil
- Puderzucker: sorgt für Süße und eine glatte Sahne – vorher sieben nicht vergessen
- Gelatine (optional): wenn du die Sahne richtig fest machen willst; sonst einfach weglassen und die Creme bleibt lockerer
- Zucker und heißes Wasser (für Tränke): halten den Kuchen extra saftig, etwas Süße kommt so in jede Schicht
So wählst du die besten Zutaten
Immer auf reife, unbeschädigte Erdbeeren achten. Eier am besten vorher auf Zimmertemperatur bringen, damit sie schön schaumig werden. Gesiebtes Mehl hilft, dass der Teig fluffig bleibt.
Detaillierte Anleitung
- Kuchen vorbereiten:
- Backform mit Backpapier auslegen, Ofen auf 165°C Ober-/Unterhitze anwerfen – so bleibt nix kleben und alles wird schön gleichmäßig.
- Wasserbad aufstellen:
- Nimm eine höhere Auflaufform, in die deine Backform reinpasst, und gieße so viel kochendes Wasser rein, dass etwa 2-3 cm am Rand stehen. So bleibt der Kuchen ganz sanft und bekommt keine Risse.
- Butter und Milch schmelzen:
- Beides in eine kleine Schüssel geben und kurz in der Mikrowelle erwärmen – dann umrühren, damit sich alles gut vermischt.
- Mehl und Eigelb einarbeiten:
- Gutes Sieben verhindert Klümpchen, das Eigelb gibt Farbe und Geschmeidigkeit. Beides glatt rühren, bis die Masse gelb und cremig ist.
- Eiklar aufschlagen:
- Saubere Schüssel nehmen, Eiklar schaumig schlagen und dann nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Per Handmixer weiter schlagen bis der Schnee leicht glänzt und halb steif ist.
- Eischnee unterheben:
- Erst ein Drittel des Schnees unter die Eigelb-Mischung geben – das macht’s lockerer. Dann vorsichtig alles miteinander mischen, aber nicht zu viel, damit der Teig luftig bleibt.
- Teig in die Form:
- Batterie in die vorbereitete Form füllen, zweimal leicht auf den Tisch klopfen, so verschwinden große Luftblasen.
- Backen:
- Form ins Wasserbad stellen, heißes Wasser nachgießen, so dass der Rand ca. 2-3 cm im Wasser steht. Geduld: Mindestens 90 Minuten backen lassen, nicht zwischendurch öffnen.
- Abkühlen lassen und rausnehmen:
- Wenn der Kuchen sich vom Rand löst, mit einem Messer entlang gehen, vorsichtig rausholen und zum Abkühlen kopfüber auf ein Gitter legen.
- Erdbeeren vorbereiten:
- Beeren kleinschneiden, mit etwas Zucker vermengen und bis zu 2 Stunden stehen lassen – das macht sie richtig saftig, Saft unbedingt aufheben.
- Kuchentränke mischen:
- Ein bisschen Zucker in heißem Wasser auflösen, für mehr Beerengeschmack gern den Erdbeersaft dazugeben.
- Sahne schlagen:
- Gelatine zum Stabilisieren vorher etwa 5 Minuten in Wasser quellen lassen, dann kurz erwärmen bis sie flüssig ist, mit einem Löffel Sahne verrühren, alles zur restlichen Sahne geben und dann mit Puderzucker steif schlagen. Willst du’s klassisch, einfach Sahne und Zucker cremig rühren – fertig.
- Schichten und zusammenbauen:
- Komplett abgekühlten Kuchen waagerecht halbieren, erste Schicht auf einen Teller legen, mit Sirup bepinseln, dick Sahne drauf verteilen und die Erdbeerscheiben darauf bringen. Mit der nächsten Schicht wiederholen, dann kommt noch Sahne und Beeren ganz oben drauf.
- Verzieren und fest werden lassen:
- Oben und rundherum mit einer dünnen Cremeschicht einstreichen, dann noch mal Sahne rund um und hübsch verstreichen. Restliche Erdbeeren nach Lust arrangieren. Für stabilisierte Sahne: Kurz in den Kühlschrank, sonst direkt genießen.

Ich liebe es, richtig reife Erdbeeren zu nehmen – ihr Duft füllt die ganze Küche und erinnert mich total ans Beerenpflücken mit Oma im Juni. Gerade diese Frische macht den Kuchen so besonders – kein gekaufter Kuchen kommt da ran.
Aufbewahrungstipps
Fertigen Kuchen am besten leicht abgedeckt im Kühlschrank lagern, damit die Sahne kein Fremdaroma annimmt. Am nächsten Tag schmeckt’s am besten. Blanko-Böden kannst du einwickeln, einfrieren und erst vor dem Füllen auftauen.
Zutaten-Alternativen
Kein Kuchenmehl? Dann nimm Weizenmehl Typ 405 und gib pro Tasse einen Esslöffel Speisestärke dazu. Mit Magermilch geht’s auch, aber der Boden bleibt dann nicht ganz so fein. Für vegane Deko geht Kokossahne super – einfach kein Gelatinepulver verwenden.
Servierideen
Reich noch mehr frische Erdbeeren und einen Schuss Beeren-Sirup dazu. Ein Minzzweig sieht schick drauf aus. Dazu passt grüner Tee oder ein Glas Sekt für ein bisschen Café-Flair.

Kultureller Hintergrund
Japanischer Erdbeerkuchen gehört in Japan zu fast jedem Geburtstag und Fest dazu. Die Inspiration kommt von europäischen Biskuitkuchen – Schlagsahne und eine dezente Süße sind typisch japanisch. Der Kuchen drückt Freude und den Start ins Frühjahr aus.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleibt der Kuchen eigentlich so locker und saftig?
Wenn du aufgeschlagenes Eiweiß nur vorsichtig unterhebst, wird der Kuchen luftig. Und wenn er dazu im Wasserbad gebacken wird, bleibt er besonders feucht und zart.
- → Brauche ich unbedingt feste Sahne, oder geht ganz normale?
Normale Schlagsahne passt, wenn du gleich isst. Willst du mehr Halt oder mehr Zeit bis zum Essen? Dann einfach Gelatine rein und sie bleibt stabiler.
- → Was tun, damit der Kuchen nicht zusammensackt oder schrumpft?
Nicht zu wild rühren! Lass die Ofentür erstmal zu, reinschauen lohnt sich noch nicht. Und nach dem Backen gleich vorsichtig mit nem Messer am Rand entlanggehen, dann bleibt alles schön intakt.
- → Muss ich die Erdbeeren vorher zuckern?
Zucker kitzelt extra Saft und Süße raus. Magst du’s lieber frisch und säuerlich? Dann direkt verwenden und den Zucker vergessen.
- → Wie schneide ich das Ganze, ohne dass es ein Chaos gibt?
Stell den Kuchen vorm Schneiden kurz kalt und nimm ein Sägemesser, das klappt sauber und einfach.
- → Lässt sich der Kuchen früher vorbereiten?
Du kannst den Boden schon einen Tag vorher machen. Zusammensetzen mit Sahne und Beeren aber erst kurz vorm Servieren, dann bleibt’s am leckersten.